• Kostenfreie Lieferung ab 75,- €
  • Schnelle Lieferung
  • Service-Hotline: 0511 - 78 09 43 70

Kadmiumfreie Schokolade

Kadmiumfreie Schokolade bzw. die Kadmiumbelastung in Schokolade ist ein Problem natürlichen Ursprungs. Während die Masse von Kakao zu "Konsumkakao bzw. Supermarktschokolade" verarbeitet wird und vorwiegend aus der Elfenbeinküste und Ghana stammt, kommt der "Edelkakao" überwiegend aus Südamerika. Edelkakao ist eine Begriffsbestimmung für eine Kakaosorte von sehr hochwertigem Aroma und Qualität. Diese wachsen nur in bestimmten Ländern, definiert im internationalen Kakaoabkommen. Konsumkakao aus Afrika ist von Kadmium wenig bis gar nicht betroffen, während es im Edelkakao aus Ländern wie Mexiko, Bolivien, Honduras, Ecuador und Papua-Neuguinea, wie auch auf den Karibischen Inseln natürlich vorkommt.

Grund und Ursache fürs Kadmium ist vulkanisches Gestein, weil Vulkangestein viel Kadmium enthält, und somit die Kakaobohne, die auf solchem Gestein wächst, so Ursula Blum vom Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt in Fellbach. Eine Rolle spielt zudem, wie viel Ton und organisches Material ein Boden enthält. "Dieses wiederum bindet Kadmium. So ist es für die Pflanzen nicht mehr gut verfügbar."

Durch regelmäßigen Konsum von Bitterschokolade (mit hohem Kakaoanteil) könnten Konsumenten über Jahre beachtliche Mengen Kadmium zu sich nehmen. Insbesondere auch auf Drängen der Hersteller von Supermarktschokoladen, die eher aus afrikanischem Kakao hergestellt werden (und diese sich dadurch einen Wettbewerbsvorteil erhoffen) beschloss die EU deshalb Kadmium-​Grenzwerte für Kakaoprodukte, gültig ab Januar 2019. Seitdem darf eine 100-​Gramm-Tafel Bitterschokolade mit mehr als 50 Prozent Kakaogehalt maximal 0,08 Milligramm Kadmium enthalten.

Forscher der ETH-Zürich, deren Forschungsergebnisse die Grundlage dieser Grenzwerte sind, finden jedoch, dass wegen Kadmium niemand auf den Verzehr von dunkler Schokolade verzichten muss. Das Schwermetall sei u.a. auch in Weizen, Spinat, Rukola und Grünkohl enthalten. Zudem nehmen Raucher über den Tabakrauch nennenswerte Kadmium-​Mengen, bis zur Hälfte des von der WHO empfohlenen Toleranzwertes, auf. "Mit diesen Lebens-​ und Genussmitteln nehmen wir einen relevanten Teil der täglichen Kadmium-​Dosis auf, da liegt ein Stückchen dunkle Schokolade alleweil drin", sagte der ETH-​Professor. Menschen mit Eisenmangel und Vegetarier nehmen zudem vermehrt Kadmium auf.

WICHTIG zu wissen: Alle Hersteller testen auf eine mögliche Kadmium-Belastung. Nur wenn die Belastung unterhalb des zulässigen EU-weiten Grenzwertes liegt, darf der Schokoladenhersteller die Schokolade überhaupt in der EU in den Verkehr bringen. Es geben derzeit jedoch sehr wenige Chocolatiers explizit eine Kadmium-Belastung bzw. die Kadmiumfreiheit der Schokolade an. Sofern es für uns verfügbar ist, dass es sich bei einem Produkt um ausgewiesene kadmiumfreie Schokolade handelt, werden wir die Schokoladen hier auflisten.

➤ mehr Hintergrundwissen

Kadmiumfreie Schokolade bzw. die Kadmiumbelastung in Schokolade ist ein Problem natürlichen Ursprungs. Während die Masse von Kakao zu "Konsumkakao bzw. Supermarktschokolade" verarbeitet wird und... mehr erfahren »
Fenster schließen
Kadmiumfreie Schokolade

Kadmiumfreie Schokolade bzw. die Kadmiumbelastung in Schokolade ist ein Problem natürlichen Ursprungs. Während die Masse von Kakao zu "Konsumkakao bzw. Supermarktschokolade" verarbeitet wird und vorwiegend aus der Elfenbeinküste und Ghana stammt, kommt der "Edelkakao" überwiegend aus Südamerika. Edelkakao ist eine Begriffsbestimmung für eine Kakaosorte von sehr hochwertigem Aroma und Qualität. Diese wachsen nur in bestimmten Ländern, definiert im internationalen Kakaoabkommen. Konsumkakao aus Afrika ist von Kadmium wenig bis gar nicht betroffen, während es im Edelkakao aus Ländern wie Mexiko, Bolivien, Honduras, Ecuador und Papua-Neuguinea, wie auch auf den Karibischen Inseln natürlich vorkommt.

Grund und Ursache fürs Kadmium ist vulkanisches Gestein, weil Vulkangestein viel Kadmium enthält, und somit die Kakaobohne, die auf solchem Gestein wächst, so Ursula Blum vom Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt in Fellbach. Eine Rolle spielt zudem, wie viel Ton und organisches Material ein Boden enthält. "Dieses wiederum bindet Kadmium. So ist es für die Pflanzen nicht mehr gut verfügbar."

Durch regelmäßigen Konsum von Bitterschokolade (mit hohem Kakaoanteil) könnten Konsumenten über Jahre beachtliche Mengen Kadmium zu sich nehmen. Insbesondere auch auf Drängen der Hersteller von Supermarktschokoladen, die eher aus afrikanischem Kakao hergestellt werden (und diese sich dadurch einen Wettbewerbsvorteil erhoffen) beschloss die EU deshalb Kadmium-​Grenzwerte für Kakaoprodukte, gültig ab Januar 2019. Seitdem darf eine 100-​Gramm-Tafel Bitterschokolade mit mehr als 50 Prozent Kakaogehalt maximal 0,08 Milligramm Kadmium enthalten.

Forscher der ETH-Zürich, deren Forschungsergebnisse die Grundlage dieser Grenzwerte sind, finden jedoch, dass wegen Kadmium niemand auf den Verzehr von dunkler Schokolade verzichten muss. Das Schwermetall sei u.a. auch in Weizen, Spinat, Rukola und Grünkohl enthalten. Zudem nehmen Raucher über den Tabakrauch nennenswerte Kadmium-​Mengen, bis zur Hälfte des von der WHO empfohlenen Toleranzwertes, auf. "Mit diesen Lebens-​ und Genussmitteln nehmen wir einen relevanten Teil der täglichen Kadmium-​Dosis auf, da liegt ein Stückchen dunkle Schokolade alleweil drin", sagte der ETH-​Professor. Menschen mit Eisenmangel und Vegetarier nehmen zudem vermehrt Kadmium auf.

WICHTIG zu wissen: Alle Hersteller testen auf eine mögliche Kadmium-Belastung. Nur wenn die Belastung unterhalb des zulässigen EU-weiten Grenzwertes liegt, darf der Schokoladenhersteller die Schokolade überhaupt in der EU in den Verkehr bringen. Es geben derzeit jedoch sehr wenige Chocolatiers explizit eine Kadmium-Belastung bzw. die Kadmiumfreiheit der Schokolade an. Sofern es für uns verfügbar ist, dass es sich bei einem Produkt um ausgewiesene kadmiumfreie Schokolade handelt, werden wir die Schokoladen hier auflisten.

➤ mehr Hintergrundwissen

Wie schlimm ist eine Kadmium- bzw. Bleivergiftung ?

Sehr schlimm. Was Bleivergiftungen betrifft, hat man sofort den Wahnsinn von Vincent Van Gogh vor Augen, dessen Tod Medizinhistoriker auf die Angewohnheit zurückführen, seine Pinsel abzulecken, die voller blei- und kadmiumhaltiger Farbe waren (siehe vor allem die leuchtend gelben Sonnenblumen). Bleivergiftungen sind heimtückisch und schleichend (deshalb waren Bleirohre, eine sehr häufige Ursache für Bleivergiftungen, schon seit der Römerzeit. 1878 wurden Bleirohre in Württemberg und Bayern verboten, 1973 wurde in der DIN 2000 die Bedenklichkeit festgestellt, womit dann der Einbau in Deutschland ein Ende hatte). Ebenso wurden Bleifarben, auch wenn die Medizin das Problem bereits 1713 aufgedeckt hat und eine weitere Hauptursache für langsame Bleivergiftungen sind, ab 1915 im Baugewerbe verboten und erst ab 1993 ganz vom Markt genommen. Kadmium ist, wenn es eingeatmet oder eingenommen wird, ebenfalls hochgiftig, hat eine lange Halbwertszeit und zerstört Nieren, Knochen und Lungen. Und es ist immer noch in Künstlerfarben enthalten.

Wie gelangen Kadmium oder Blei in Schokolade?

Blei gelangt in die Schokolade, wenn Kakaobohnen beim Trocknen, Lagern und Verarbeiten Bleidämpfen ausgesetzt sind. (Ein häufiger Kritikpunkt und keine Seltenheit bei Massenschokolade ist, dass sie beim Trocknen auf afrikanischen Straßen Dieselabgasen alter vorbeifahrender Lastwagen ausgesetzt sind).
Kadmium kann, wenn es im Boden vorhanden ist (siehe Ausführungen oben), von Pflanzen aufgenommen werden. Kadmium ist in bestimmten Regionen (einschließlich des Amazonasbeckens) ein besonderes Problem und ist auch stark lokalisiert (d. h. es kann in einer Ecke eines Feldes vorkommen, aber nicht in einer anderen usw.).

Was kann ich tun, um Kadmium bzw. Blei in meiner Schokolade zu vermeiden?

Suchen Sie nach Bean-To-Bar Schokolade handwerklicher Hersteller, bei der Sie (wieder) sicher sein können, wie sie gewonnen und behandelt wurde. Bei handgefertigter Schokolade geht es vor allem darum, direkt mit Bauern zusammenzuarbeiten, den Bohnen Geschmack zu entlocken und Transparenz zu schaffen.

"Konzentrieren Sie sich auf Milch- bzw. weiße Massenmarktschokolade/Süßwaren" liest man deshalb gelegentlich. (das ist tatsächlich der Rat einiger „Influencer“, die argumentieren, dass Milch- und weiße Supermarkt-Schokoladen „sicherer“ sein, weil sie weniger Kakao enthalten - und dabei völlig die Tatsache ignorieren, dass diese Art von Süßwaren viel mehr Zucker, hydrolysierte Palmöle, Pflanzenfette, Konservierungsstoffe usw. enthalten). Es stimmt zwar, dass die meisten Supermarkt-Schokoladen nur einen geringeren Kakaoanteil haben und somit auch wenig Belastung aufweisen können, aber leider sind die anderen „Sachen“, die diesen Tafeln zugesetzt werden wirklich nicht gut für Sie sind.

Was kann ich tun, um das Risiko einer Kadmium- und Bleiaufnahme zu verringern?

Kadmium, Blei und tatsächlich alle Giftstoffe sind besonders auf nüchternen Magen und bei Verzehr in großen Mengen eine schlechte Nachricht. Ein voller Magen kann die Aufnahme von Giftstoffen verlangsamen, und einige Lebensmittel (z. B. solche, die Zink enthalten) können dazu beitragen, Schwermetalle zu „binden“, wodurch deren Aufnahme möglicherweise verringert wird.

Wird das also übertrieben?

Alles, was darauf aufmerksam macht, wie Schokolade angebaut und hergestellt wird, ist eine gute Nachricht, ebenso wie alles, was auf „böse“ Inhaltsstoffe in Schokolade aufmerksam macht (z. B. übermäßiger Zucker, hydrolysierte Fette, fragwürdige Emulgatoren usw.). Wie bereits geschrieben, können verschiedene tägliche Produkte überraschend viel Kadmium und Blei enthalten, wie z.B. Spinat, Römersalat, Rucola, Brunnenkresse und Kartoffelchips oder auch Kosmetika. Bitte beachten: Dies ist jedoch kein Argument dafür, Spinat, Rucola oder sogar Kartoffelchips von der Speisekarte zu streichen. Nur wenn die Belastung unterhalb des zulässigen EU-weiten Grenzwertes liegt, darf der Schokoladenhersteller die Schokolade überhaupt in der EU verkaufen. Alles, was Verbraucher dazu bringt, mehr über Transparenz, Lieferketten, Zutaten usw. nachzudenken, ist großartig.  Wir müssen nur aufpassen, dass wir das „Kind nicht mit dem Bade ausschütten".

Wenn Sie sich noch tiefergehend informieren möchten, gehen Sie hier auf die Webseite von Uncommoncacao

Sie müssen nicht auf weiße oder Vollmilchschokolade umsteigen. Bleiben Sie einfach bei (oder wechseln Sie zu) handwerklich hergestellter Schokolade unserer Hersteller.

 

zur Startseite wechseln
Kundenservice 0511 - 78 09 43 70 Montag - Freitag 10-18 Uhr